Mit dem Anstieg der Außentemperaturen und einer anhaltenden Phase von über 15 Grad Celsius über mindestens 10 Tage, beendet die Hornissen-Königin ihre Überwinterungsphase und erwacht allmählich aus dem Winterschlaf. Dies markiert den Beginn des faszinierenden Lebenszyklus dieser faszinierenden Insekten. Nachdem sie ihren geschützten Rückzugsort verlassen hat, nutzt die Königin die reichen Ressourcen der Umgebung, indem sie sich mit nahrhaften Pflanzensäften, Blütennektar sowie Fliegen und Bremsen stärkt. Diese proteinreiche Nahrung dient als Ansporn für die intensive Eiproduktion.
In den ersten Tagen ihrer Wachphase widmet sich die Königin mit großer Entschlossenheit der Nahrungssuche und Stärkung. Nach diesem Zeitraum begibt sie sich auf die Suche nach einem geeigneten und sicheren Ort für den Aufbau des zukünftigen Hornissenstaats. Dieser Ort kann vielfältig sein und reicht von einer verlassenen Spechthöhle über einen Vogelnistkasten bis hin zu einem Dachboden, einer Nische an einem Fenster oder einem Rollladenkasten.
Mit dem geeigneten Standort gefunden, beginnt die Königin den anspruchsvollen Prozess des Nestbaus. Diese Marathon-Arbeit erfordert nicht nur präzises Handeln, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen des heranwachsenden Hornissenstaats. Die Königin übernimmt dabei die Verantwortung für die Konstruktion und Gestaltung des Nestes, in dem die kommenden Generationen heranwachsen werden.
Dieser Abschnitt des Lebenszyklus ist geprägt von einem beeindruckenden Zusammenspiel von Instinkten und biologischer Präzision. Die Königin, als zentrale Figur, navigiert durch die Herausforderungen der Umwelt, um die Grundlage für den heranwachsenden Hornissenstaat zu schaffen. Ihre Entschlossenheit und Geschicklichkeit machen diesen Abschnitt zu einer faszinierenden Etappe im beeindruckenden Lebenszyklus der Hornissen.